Nachdem ich
das Buch „Katzen würde Mäuse fressen“ gelesen hatte, indem sehr viel
über die Politik der Tierfutterhersteller abgehandelt wird und auch die
Kennzeichnung von den Inhaltsstoffen genau unter die Lupe genommen wird,
war für mich die Umstellung auf BARF fix in meinem Hirn verankert.
Sicher ein wenig organisatorisches Talent ist notwendig und eine
Tiefkühltruhe, aber wenn man das Futter in Tagesportionen einfriert, dann kann
schon nichts schief gehen!
Dann habe ich Gerona de Valverde Santo gesehen und war fasziniert von
ihrem „Gewebe“. Das klingt vielleicht komisch, da ich die
Heilmasseurausbildung gemacht habe, erkenne ich den Unterschied des
Gewebes - nicht nur vom Hinschauen - sondern auch vom
Angreifen/Befühlen. Gerona fasst sich kernig und fest an. Sie wird mit
BARF ernährt.
Einige Punkte möchte ich noch unbedingt erwähnen. Zur BARF gehört eine
konsequente Darmpflege des Hundes als absolutes MUSS dazu. Zum Beispiel
mit verschiedenen frischen Kräutern und Algen, Kokosflocken, geriebene Karotten
und kleine Mengen (Spuren) von Knoblauch und auch einige Sorten von
hochwertigen Ölen (siehe Link
Ernährung).
Die genaue Beobachtung des Kots und des Fells, ist eine wichtige
Stütze um zu beurteilen was man vielleicht noch verändern könnte in der
Zusammenstellung des Futters. Besonders in der Anfangsphase sollte man
sein Windspiel genau betrachten um jede kleine Veränderung auch zu
registrieren.
Am besten ist „biologisch“ wertvolle Lebensmittel einzukaufen. Spirit
verdrückt in der Woche 945g Futter. Darin enthalten sind 80% Fleisch und
20% Pflanzliche Erzeugnisse (Obst und Gemüse) da schaue ich auf TOP
Qualität. Die Futtermittelmenge pro Tag (135g) wurden mit einem
Ausgangsgewicht von 5,4 kg und mittlere Aktivität berechnet.
Noch wird Spirit beim BARFen ohne Kohlehydrate gefüttert um
ihr die Umstellung zu erleichtern. Vor der Rennsaison werde ich
Kohlehydrate hinzuzufüttern, um für „rasche“ verfügbare Energie zu
sorgen. Man kann, aber muss nicht mit Kohlehydraten füttern.
Hans und ich, wir sind schon gespannt, wie sich Spirit weiter mit BARF
entwickeln wird.
Ein Jahr später November 2009
Ich kann das BARFen nur empfehlen. Spirit hat seitdem wir sie umgestellt
haben eine viel regelmäßigere Verdauung. Sie hat keinen Durchfall mehr
und auch viel seltener ihre bedingte "Brecherei" auf die
Wetterumstellung von schönem Wetter auf starken Regen oder Schnee. Ihre Zähne sind nicht
mehr so anfällig auf Zahnstein und mit regelmäßigen putzen sind sie
strahlend weiß geworden. Spirits Fell ist sehr weich und glänzt um die
Wette. Ihr Gemüt ist gelassener, selbstsicherer und ruhiger geworden
Sie kaut gerne getrockneten Ochsenziemer,
bekommt aber auch frischen Ochsenschlepp vom Fleischer. Sie liebt das Abnagen von großen
Rinderknochen, Markknochen oder kleineren Schulterteilen. Die anfängliche
Unsicherheit die wir hatten beim Füttern hat sich vollkommen gelegt. Ich
passe trotzdem auf die Größe der Knochen auf. Sie sollte die Teile nicht
verschlucken können.
Ich lerne die Bedürfnisse von Spirit kennen, ihre Vorlieben beim Essen
und kann mich jeden Tag auf sie einstellen. Sie liebt süße Äpfel, roten
Paprika und Melonen. Sie frisst auch Erdbeeren, Himbeeren und
Heidelbeeren ins Futter gemischt. Bei den Getreidesorten halte ich
mich an glutenfreie Sorten wie Quinoa, Naturreis, Hirse und Amaranth.
Wir kaufen biologisch hochwertiges Fleisch vom Bauernhof. Ich bevorzuge
Fleischsorten von Ziege, Lamm, Schaf und Rind. wenn möglich frisch oder
tiefgekühlte Ware. (Manchmal, wenn die Möglichkeit besteht, füttere ich
Fleischteile mit Fell.)
Fleischlieferanten:
Anna
Hof - Biobetrieb (2381 Laab im Walde)
pets-bio-world (4050 Traun, liefern nach Wien)
Petfrost
(23. Bezirk)
Loy`s (15. Bezirk)
animalis (12.
Bezirk)
Merkur - Frischfleischabteilung
Zuerst haben wir uns ganz genau an den Futterplan gehalten. Als
Anleitung hat mir der Futterplan aus der Barfbroschüre als Vorlage
gedient. Nun schaue ich was es frisches zu Hause an Obst und Gemüse gibt
und es wir daraus ein köstliches Hundemahl gezaubert.
Das Zauberwort ist noch immer Abwechslung. Immer wieder gibt es neue
Tipps und Anregungen aus verschiedenen Büchern die man in den Futterplan
aufnehmen kann. Der Wechsel bei den Fleischsorten und ein umfangreiches
Angebot an Gemüse und Obst gibt die Sicherheit beim Füttern.
Verschiedene Kräuter und Zusatzstoffe (wertvolle Öle) runden den
Futterplan ab.
Folgendes Buch habe ich in der Zwischenzeit gelesen und möchte es weiter
empfehlen:
"Die Aufzucht junger Hunde nach natürlichen Methoden von Juliette de
Bairacli-Levy"
(ISBN 3 275 00016 0 vom Albert Müller Verlag)
Die berühmte Autorin schildert augenscheinlich wie wichtig die gesunde
nährstoffreiche Ernährung der Mutterhündin ist. Sie gibt Einblick in
ihre Erfahrungen in der Aufzucht von Welpen und nimmt dadurch ein die
Scheu die man hat Welpen roh zu füttern.
Das Buch ist in 6 Hauptkapiteln geteilt, die ich hier aufzählen
möchte:
Die Pflege der trächtigen und säugenden Hündin
Pflege der Welpen im Nest
Das Entwöhnen der Welpen
Allgemeine Pflege der Welpen
Zusammenfassung
Natürlich muss jeder selbst für seinen Liebling entscheiden, wie er
gefüttert wird. Ich möchte hier nur eine weitere Möglichkeit aufzeigen.
Wir werden weiterhin roh füttern - die Veränderungen haben meine
Erwartungen weit übertroffen.
* Die Broschüren sind im Barfshop oder über Amazon
zu beziehen. |